Bundesverband der Binnenschiffer ätzt weiter verzweifelt gegen unsere Fahrzeuge

Der Bundesverband der Binnenschiffer BDB ist ja bekanntermaßen kein Fan unserer Branche, sieht er doch insbesondere in Berlin die Fahrgastschifffahrt durch dieses Geschäftsmodell bedroht. Daher lässt er keine Gelegenheit aus, unsere Fahrzeuge zu diskreditieren. Erneut hat er eine Pressemitteilung herausgegeben, die tatsächlich von einigen Medien überwiegend unreflektiert übernommen wurde.

 Dort heißt es :

„Dort werden Passagiere auf Booten mit gestelltem Schiffsführer oder auf so genannten Partyflößen mit Holzaufbauten auf äußerst fragwürdige Weise befördert. Die Anbieter nutzen dabei eine Ausnahmeregelung, die es ermöglicht, die für normale Fahrgastschiffe geltenden Sicherheitsstandards zu unterschreiten. Dies betrifft etwa üblicherweise vorgeschriebene Rettungsmittel, Feuerlöscher, Fluchtpläne oder Sprechfunkgeräte. Die arglosen Fahrgäste wissen von diesen Zuständen, die im Gefahrfall dem Image der Fahrgastschifffahrt massiv schaden können, meist nichts.“

Nun ja, Fluchtpläne hängen auf unseren kleinen, offenen Sportbooten tatsächlich nicht. Wäre auch etwas albern. Alles andere an der Aussage ist natürlich schlicht gelogen. Wir können unseren „arglosen Fahrgästen“ versichern, dass wir natürlich alle geltenden Sicherheitsvorschriften erfüllen. Schließlich sind wir ja in Deutschland, wo man kaum in der heimischen Badewanne unreguliert ein Lied bei offenem Fenster singen darf.

Dass für kleine Fahrzeuge andere Bestimmungen gelten als für große, leuchtet eigentlich auch jedem ein. Stellen Sie sich nur mal folgenden Satz vor: „Der Verband der Busunternehmer warnt nachdrücklich arglose Fahrgäste vor der Benutzung von Taxi-PKWs, da diese Taxis die strengen, für Reisebusse geltenden Vorschriften, nicht erfüllen!“

Nur noch 653 Unfälle mit Binnenschiffen – da kann schonmal jemand über Bord gehen und ertrinken!

Besonders dreist ist aber die geäußerte Befürchtung, das Image der Fahrgastschifffahrt könne durch Unfälle in unserer Branche leiden. Gerade hat der BDB einen Bericht veröffentlicht, nach dem er sehr glücklich darüber ist, dass die Zahl der Unfälle unter Beteiligung von Binnenschiffen im Jahr 2013 um stolze 11,4% zurück gegangen ist. Und zwar von 737 Unfällen im Jahr 2012 auf „nur“ 653 Unfälle im Jahr 2013 (Quelle: BDB-Report 02/2015).

Solche positiven Zahlen können wir natürlich nicht verkünden, denn in unserer gesamten Branche ist in den letzten Jahren NICHT EIN Unfall dokumentiert, also kann es auch keinen Rückgang geben. Vielleicht wäre es daher sinnvoller, wenn sich der BDB künftig darum bemüht, unser Sicherheitsniveau zu erreichen, statt umgekehrt. Schließlich fordern die Unfälle auf Fahrgastschiffen sogar Menschenleben. So stürzte z.B. vor zwei Jahren ein Gast eines Berliner Fahrgastschiffes während einer Party-Fahrt über Bord und ertrank.

 

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